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Der Dacia Duster macht jetzt Ernst

Die dritte Generation des SUV von Dacia führt die Tugenden der Marke zu neuen Höhen. Zu einem überschaubaren Preis bekommt man ein modernes Auto mit vielen Stärken.

Die neue Front erinnert ein wenig an Jeep, die Flanken an Land Rover – wohl nicht ohne Grund, denn der Duster kann’s auch im Gelände.
Die neue Front erinnert ein wenig an Jeep, die Flanken an Land Rover – wohl nicht ohne Grund, denn der Duster kann’s auch im Gelände.
Die neue Front erinnert ein wenig an Jeep, die Flanken an Land Rover – wohl nicht ohne Grund, denn der Duster kann’s auch im Gelände.
Die neue Front erinnert ein wenig an Jeep, die Flanken an Land Rover – wohl nicht ohne Grund, denn der Duster kann’s auch im Gelände.

Mit der dritten Generation seines Erfolgs-SUV Duster (fast 2,4 Millionen verkaufte Einheiten bisher) setzt Dacia seine Modelloffensive fort. Das generell in Richtung Offroad tendierende, neue Design der Marke steht dem Duster ganz hervorragend. Die muskulösen Radkästen, der moderne Kühlergrill, dessen Markenlogo bis in die LED-Scheinwerfer gezogen wird, sowie das knackige Heck lassen den Duster alles andere als billig wirken.

Plastik soweit das Auge reicht im Innenraum des neuen Duster

Die dadurch entstehende Erwartungshaltung kann der Innenraum allerdings nicht ganz erfüllen. Plastik, so weit das Auge reicht, wenngleich optisch ganz geschmackvoll und modern angerichtet. Man muss dem Duster allerdings zugutehalten, dass er auch hier nichts verspricht, was er nicht halten kann: Materialmix und -anmutung passen gut zu einem Fahrzeug, in das man auch mal mit dreckigen Gummistiefeln einsteigt, ohne gleich ein schlechtes Gewissen zu bekommen. Eher fraglich ist die Praxistauglichkeit der Fußmatten bei der höchsten Ausstattungsvariante Extreme: Die Landkarten-Reliefs sehen zwar cool aus, sind aber selbst mit trockenen Schuhsohlen so glatt, dass einem hie und da sogar der Gasfuß wegrutscht.

Gute Mischung aus Digital und Analog im Cockpit des Dacia Duster
Gute Mischung aus Digital und Analog im Cockpit des Dacia Duster

Gelungener ist da schon das restliche Cockpit. Ähnlich wie im praktischen Brudermodell Jogger setzt Dacia beim Duster hier auf eine gute Mischung aus Digital und Analog, wenngleich die unbeleuchteten Drehknöpfe nachts nicht wirklich praktisch sind. Hochwertig kommt der serienmäßige 10-Zoll-Touchscreen daher. Mit etwas Übung hat man auch die etwas eigenwillige Menüführung schnell im Griff. Schade: Die Basisausführung, bei der das eigene Smartphone als Display-Ersatz ins Cockpit geklemmt werden kann, wird in Österreich nicht angeboten.

Beim Antrieb des Duster stehen in Österreich zwei Alternativen zur Auswahl

Stolz ist man bei Dacia auf den vom Jogger bekannten Vollhybrid mit 1,2-kWh-Akku. Hier sorgen ein 94-PS-Benziner und ein 47-PS-E-Motor für eine Systemleistung von 141 PS. Ein weiterer kleiner E-Motor sorgt für den Gangwechsel. Theoretisch klingt das gut, in der Praxis entpuppt sich aber das träge Multi-Mode-Getriebe als Spielverderber. Nicht nur, dass es die eigentlich ausreichende Leistung nur äußerst zäh an die Räder weitergibt - für Kopfschütteln sorgt vor allem der immer wieder, sogar bei konstanter Autobahnfahrt, aufheulende Motor. Die bessere Wahl ist eindeutig der 1,2-Liter-Dreizylinder-Mildhybrid-Benziner. Dessen 131 PS werden von einem tadellosen manuellen Sechsgang-Getriebe weitergeleitet. Ein riemengetriebener 48-Volt-Startergenerator hilft dank 800-Wh-Akku beim Sparen.

Eine Empfehlung gibt es für die Duster-Allradversion

Diese bietet dank größerer Bodenfreiheit und Extra-Fahrprogrammen ernst zu nehmende Offroad-Fähigkeiten für wenig Geld.

NEUVORSTELLUNG: Dacia Duster

Vollhybrid (103 kW/141 PS), Automatik und Frontantrieb. Oder Mildhybrid (97 kW/131 PS), Sechsgang-Getriebe, Front oder Allrad.
Preise: TCe 130 ab 20.990 Euro, TCe 130 4x4 ab 24.490 Euro, Hybrid 140 ab 25.690 Euro.

Was am neuen Dacia Duster gefällt: Der gelungene Mix aus moderner Optik und günstiger Verarbeitung, die aber nicht billig wirkt.

Was am neuen Dacia Duster weniger gefällt: Der Vollhybrid verliert durch die mühsame Automatik zu großen Teilen seinen Charme.

Was am neuen Dacia Duster überrascht: Wie angenehm sich selbst günstige Autos dank eines niedrigen Fahrzeuggewichts fahren.

Der neue Dacia Duster ist perfekt für: Alle, die ein günstiges, robustes, aber schmuckes Auto wollen, optional mit ordentlichem Allrad.